Dienstag, 27. September 2011

Tempel, Kuehe, Strand und Mee(h)r

So, dann moechte ich doch mal wieder etwas von mir hoeren lassen. Wie ich schon in meinem letzten post geschrieben habe, habe ich jetzt erst einmal 10 tage feiertag. so langsam fange ich an mich einzuleben und erkunde allein, oder zusammen mit meinen maedels unser wohnviertel. in der seitenstrasse direkt neben unserer wohnung befindet sich der groesste tempel unserer gegend. jeden morgen und jeden abend koennen wir den zeremonien, des 10-taegigen spektakels lauschen. wir hoeren trommeln und floeten und gesang und gestern ist der raeucherstaebchen bis zu uns in die wohnung gedrungen. diese zeremonien werden aber ausschliesslich von maennern zelebriert, also sind wir dort wohl eher fehl am platz, wie uns eine einheimische, die leider kein englisch sprach mitgeteilt hat, als wir uns in das festgetuemmel stuerzen wollten.
direkt neben unserem haus steht meistens eine kuh. die macht muh :) da wird man jeden morgen, wenn man aufwacht, doch gleich wieder daran erinnert, dass man in indien ist.
vor ein paar tagen sind wir dann endlich mal zum strand gelaufen, auch wenn wir wohl einige meditationsschleifen gedreht haben, sind wir schliesslich in der abenddaemmerung angekommen. der strand war voller menschen und voller smog. kaum hatten wir uns hingesetzt wurden wir auch schon angesprochen. weisse menschen sind halt doch meistens eine attraktion. besonders kinder und junge maenner sprechen uns haeufig an. ein mann hat uns gleich zu sich nach hause eingeladen, doch als wir dankend ablehnten, wurde er nur noch hartnaeckiger und wollte uns regelrecht ueberreden, ihm zu folgen. er erzaehlte, dass er uns unbedingt seine familie zeigen will und das seine tochter heute geburtstag haette und das ein ganz besonderes geschenk fuer sie waere. wir wussten nicht so recht, was wir davon halten sollten, sagten ihm aber nicht zu. daraufhin hat er uns gebeten kurz zu warten und kam zehn minuten spaeter mit seinen beiden toechtern und suessigkeiten an. er hatte sich extra ein hemd angezogen und seine toechter hatten sich auch sehr schoen rausgeputzt. in diesem moment ist mir erst richtig klar geworden, was es wohl fuer viele inder bedeutet, jemanden mit weisser haut zu kennen. die kinder waren sehr suess. wir haben dem geburtstagskind ein deutsches staendchen gesungen und haben fuer den stolzten vater noch "beweisfotos" gemacht, die wir ihm zuschicken sollten. wahrscheinlich werden wir demnaechst doch seiner einladung folgen und ihn und seine familie besuchen.

3 Kommentare:

  1. Oh, ich kann mir vorstellen wie man sich fühlt, man weiß ja nicht so recht, was die Menschen nun wirklich wollen :) Aber bei euch scheint es ja gut gegangen zu sein und wenn man das weiß, kann man ja eigentlich auch mal zu Besuch gehen...
    Viel Spaß und bleib behütet!
    Anna

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  2. vielleicht habt ihr dann ja Glück und es gibt auch ein Fest, wo nur Frauen hingehen dürfen ;)

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  3. Hey Tabea, schön auch noch ein paar bildhafte Eindrücke zu bekommen, viele Grüße soll ich Dir von Magdalena sagen, sie fragte heute nach Dir, weiter alles Gute, Von Herzen Bettina

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