Mittwoch, 28. September 2011

erste Eindrücke (Photos)

unser Haus

drei Moskitonetze und schon ist das Zimmer voll
das erste Mal selbst indisch gekochet. das Tagesmenü: Chappathi mit Sahnelinsenbrei
das sind übrigends meine Mitbewohnerinnen: Doro, Julia und Marie







die Familie, die wir am Strand kennengelernt haben





Dienstag, 27. September 2011

Tempel, Kuehe, Strand und Mee(h)r

So, dann moechte ich doch mal wieder etwas von mir hoeren lassen. Wie ich schon in meinem letzten post geschrieben habe, habe ich jetzt erst einmal 10 tage feiertag. so langsam fange ich an mich einzuleben und erkunde allein, oder zusammen mit meinen maedels unser wohnviertel. in der seitenstrasse direkt neben unserer wohnung befindet sich der groesste tempel unserer gegend. jeden morgen und jeden abend koennen wir den zeremonien, des 10-taegigen spektakels lauschen. wir hoeren trommeln und floeten und gesang und gestern ist der raeucherstaebchen bis zu uns in die wohnung gedrungen. diese zeremonien werden aber ausschliesslich von maennern zelebriert, also sind wir dort wohl eher fehl am platz, wie uns eine einheimische, die leider kein englisch sprach mitgeteilt hat, als wir uns in das festgetuemmel stuerzen wollten.
direkt neben unserem haus steht meistens eine kuh. die macht muh :) da wird man jeden morgen, wenn man aufwacht, doch gleich wieder daran erinnert, dass man in indien ist.
vor ein paar tagen sind wir dann endlich mal zum strand gelaufen, auch wenn wir wohl einige meditationsschleifen gedreht haben, sind wir schliesslich in der abenddaemmerung angekommen. der strand war voller menschen und voller smog. kaum hatten wir uns hingesetzt wurden wir auch schon angesprochen. weisse menschen sind halt doch meistens eine attraktion. besonders kinder und junge maenner sprechen uns haeufig an. ein mann hat uns gleich zu sich nach hause eingeladen, doch als wir dankend ablehnten, wurde er nur noch hartnaeckiger und wollte uns regelrecht ueberreden, ihm zu folgen. er erzaehlte, dass er uns unbedingt seine familie zeigen will und das seine tochter heute geburtstag haette und das ein ganz besonderes geschenk fuer sie waere. wir wussten nicht so recht, was wir davon halten sollten, sagten ihm aber nicht zu. daraufhin hat er uns gebeten kurz zu warten und kam zehn minuten spaeter mit seinen beiden toechtern und suessigkeiten an. er hatte sich extra ein hemd angezogen und seine toechter hatten sich auch sehr schoen rausgeputzt. in diesem moment ist mir erst richtig klar geworden, was es wohl fuer viele inder bedeutet, jemanden mit weisser haut zu kennen. die kinder waren sehr suess. wir haben dem geburtstagskind ein deutsches staendchen gesungen und haben fuer den stolzten vater noch "beweisfotos" gemacht, die wir ihm zuschicken sollten. wahrscheinlich werden wir demnaechst doch seiner einladung folgen und ihn und seine familie besuchen.

Freitag, 23. September 2011

Indisches Essen vs. deutscher Magen

Da gehts auch schon los: Die indisch-deutsche realitaet hat mich eingeholt.die letzten tage habe ich mich weitestgehend an die indischen verhaeltinisse und vor allem an das essen anzupassen versucht. die folge: die ersten tage war alles super, bis dann gestern bauchschmerzen und durchfall mir den abend und die nacht vermiest haben. ich habe tatsaechlich kaum ein auge zubekommen und hab mich viele stunden hin und hergewaelzt. hoffentlich gewoehnt sich meine verdauung bald an die essensumstellung. heute habe ich dann nur trockenen reis gegessen, was auf das unverstaendnis meiner kollegen gestossen ist, aber da kann man nichts machen.
Da ich mich innerhalb der ersten 14 tage registrieren lassen muss, bin ich heute mit meinem mentor mit dem moped zwei stunden durch das chaos der strassen chennais gefahren, um zum immigrationsbuero zu kommen. ich habe mich fast wie eine einheimische gefuehlt, so hinten drauf auf dem moped (natuerlich ohne helm) und in jede erdenkliche luecke rein. wenn man das einmal durchgemacht hat, kann man sich vorstellen, was verkehr bedeutet, der nur die regel kennt "wer schneller, groesser oder dreister ist, kommt am schnellsten zum ziel". 
Die registrierung aber letzendlich nicht geklappt, weil ich keinen mietvertrag mitgebracht habe. also muss ich am montag noch mal hin. ich habe aber ab montag zehn tage frei, dass bedeutet, dass ich das irgendwie selbst managen muss. Aber die anderen maedels muessen da ja auch noch durch, das packen wir schon irgendwie.
so weit erst mal von mir, ich wuensch euch alles liebe

Mittwoch, 21. September 2011

So viele unbekannte Namen ;)

Wie versprochen werde ich jetzt noch mal etwas genauer schreiben. wie ich bereits geschrieben habe, bin ich wohlbehalten angekommen und wurde von der hitze fast umgehauen. ich war so fertig als ich angekommen bin und hatte ueberhaupt kein zeitgefuehl. vom flughafen wurde ich abgeholt, was eine grosse erleichterung fuer mich dargestellt hat. wir sind noch mal zwei stunden durch die stadt gekurvt und ich bin gleich im auto wieder eingeschlafen. die guten haben mir kaum eine pause gegoennt ;) zuerst haben sie mir die schule gezeigt und dann die wohnung, in der ich mit vier anderen maedels das jahr verbringen werde. die waren leider nicht da, deshalb war ich eine ganze weile allein dort. dann wurde ich mit dem moped (!) vom officer abgeholt und wieder in die schule gefahren. dort wurde ich auch gleich in eine klasse reingesetzt, in der sich aber noch vier andere lehrkraefte befanden.
wir haben 10 kinder in unserer klasse, die alle sogenannte "besondere kinder" also kinder mit geistiger behinderung sind. alle wollen meinen namen wissen oder mich anfassen, also vor koerperkontakt schrecken die wirklich nicht zurueck. ich wurde im vorfeld gewarnt, dass ich mich wehren solle, wenn sie nach mir schlagen sollte, da kriegt man ja dann doch ein bisschen bammel, aber bis jetzt sind alle ganz lieb, nur der eine macht ab und zu mal ganz schoen radau.
am abend habe ich dann drei meiner mitbewohnerinnen getroffen, wir verstehen uns sehr gut. sie sind alle im gleichen projekt, was bis jetzt eine kleine zeitliche huerde darstellt, aber das kriegen wir auch noch hin. eigentlich wollte heute auch noch jana kommen, die mit mir im projekt sein wird, aber das hat sich anscheinend doch noch einmal verzoegert. jedenfalls wusste die organisation nichts davon, dass sie schon jetzt komen sollte. hoffentlich ist sie nicht doch heute angekommen und wurde nicht abgeholt, das waere schon sehr bloed fuer sie.
soo, das wars erst mal von mir, ich wuensch euch noch einen schoenen tag

Montag, 19. September 2011

Welcome to India!

Hallo ihr lieben daheim,
nur ganz kurz: ich bin wohlbehalten in indien angekommen und bis jetzt hat alles super geklappt. wenn jetzt auch noch mein kreislauf bei der hitze durchhaelt, ist alles perfekt
spaeter genaueres,
viele liebe gruesse

Sonntag, 18. September 2011

Good bye Germany!


So, nun ist es also tatsächlich Realität: Ich sitze im Flieger. Gerade bin ich über Bagdad hinweggeflogen und mir wird klar, dass ich mich nicht mehr auf deutschsprachigen Terrain befinde. Am Freitag habe ich mich mit Tränen in den Augen von meiner Familie und meinen Freunden verabschiedet und bin nach Göttingen gefahren, um noch ein letztes Mal meinen Schatz zu besuchen. Die kurze Zeit war sehr schön, aber ehe man sich´s versieht sitzt man auch schon im Zug zum Flughafen ohne es so richtig zu begreifen.
Ich bin von Frankfurt aus geflogen. Bei dem Flughafen könnte man meinen, dass man schon in Deutschland verloren geht, wie soll das erst in Chennai (8.Millionen Einwohner) werden? Aber ich habe dann doch alles ganz gut gefunden und bin reibungslos durch alle Kontrollen gekommen.
Tja und dann saß ich auch schon plötzlich im Flieger und habe Deutschland unter mir kleiner werden sehen.
Ich werde in Dubai einen Zwischenstopp haben und dann nach drei Stunden Aufenthalt weiter nach Chennai fliegen. Dort werde ich am späten vormittag Ortszeit - die Zeitverschiebung beträgt 3,5 h – ankommen und werde wahrscheinlich fix und fertig sein. Ich weiß noch nicht, ob mich jemand vom Flughafen abholen wird, aber irgendwie werd ich schon in meine WG finden.
Diese besteht aus vier weiteren Mädchen, die ich alle noch nicht näher kenne und von denen ich nicht weiß, ob sie sich bereits in Chennai befinden.
Ihr seht, es gibt noch so einige Dinge, die ich auf mich zukommen lasse, das kann ja nur heiter werden.
Alles Liebe

p.s. Diesen Blogeintrag habe ich gerade auf meinem Laptop gefunden und möchte ihn euch natürlich nicht vorenthalten ;-)

Samstag, 10. September 2011

hin- und hergerissen

Ich habe gestern mein visum abgeholt, das hat diesmal alles gut geklappt. jetzt kann es losgehen. mein flug geht vorraussichtlich am 18.09. ab frankfurt.
so langsam packt mich die aufregung. es ist wirklich ein wechselbad der gefühle, ich habe phasen, wo ich gar nicht an das jahr denke und alles wie immer ist und dann wird mir wieder plötzlich klar, dass schon so bald alles anders sein wird, als es gerade ist. ich kann gar nicht beschreiben, wie sich das anfühlt, es hat auf jeden fall ganz viel mit unsicherheit, aber auch zuversicht, mit freude, aber auch trauer, mit fernweh, aber auch heimatverbundenheit zu tun.
Es schießen einem so viele Fragen durch den Kopf, wie es dort ablaufen wird und zugleich ist man in Gedanken schon wieder dabei, was man vorher noch alles erledigen muss.
ihr seht, das mit der letzten woche ist alles nicht so einfach, aber im großen und ganzen bin ich optimistisch. naja sagen wir ich blicke mit einem lachenden und einem weinenden auge auf die zukunft.

Donnerstag, 8. September 2011

Ein Visum, bitte!

Soo, am montag bin ich jetzt also endlich nach berlin gefahren, um mein visum zu beantragen. alles lief ganz gut, bis sich die angestellte der indischen botschaft überlegt hat, dass sie die (zugegebendermaßen nicht gerade offiziell wirkende) registrierungsurkunde meiner indischen organisation v-excel nicht akzeptiert, wie es all die jahre vorher der fall gewesen ist. meine organisatorin stefanie war krank und auch wenn ihr anrufbeantworter mir immer wieder fleißig mitteilte, dass sie ab dem ersten september wieder zu erreichen sei, war dies leider nicht der fall, so dass ich also erst mal vier stunden in der indischen botschaft däumchen gedreht habe und auf einen anruf von steffies vertretung gewartet habe, die mir dann mitteilte, dass sie leider nichts für mich tun könne, dass steffie aber am nächsten tag wieder am arbeitsplatz wäre.
ich war so heilfroh, als ich sie endlich erreicht habe, aber sie selbst hatte wenig hoffnung, dass v-excel die richtigen papiere so schnell zuschicken würde, in indien tickt die zeit ja bekannterweise doch etwas langsamer, aber meine rückfahrt war nun mal für den abend gebucht, daran war nichts mehr zu ändern. ich bin trotzdem noch mal zur indischen botschaft gefahren, nur so zur sicherheit.
doch dann, oh wunder: noch während der fahrt zur botschaft erreicht mich die freudige kunde, dass v-excel tatsächlich noch die richtige registrierungsurkunde geschickt hatte und so habe ich es dann doch noch geschafft mein visum zu beantragen.
wenn alles gut geht, kann ich es morgen abholen, da mach ich gleich einen katharina-tabea-berlin-tag draus. ich freu mich drauf.

mein flug wurde trotzdem noch mal um eine woche nach hinten verschoben, also verbleibt mir doch noch ein bisschen zeit im schönen, aber verregneten deutschland.

Freitag, 2. September 2011

Countdown

Hallo meine lieben,
jetzt hab ich mich also doch überreden lassen und habe einen blog für mein jahr in indien eröffnet.
mein flug geht am 10. september und bis dahin ist noch einiges zu erledigen. ich muss mein visum beantragen und aus diesem grund zweimal nach berlin in die indische botschaft fahren und ich muss noch sehr viele nötige utensilien für mein auslandsjahr kaufen (wie zum beispiel ein moskitonetz) und dann gehts auch schon langsam ans packen.
ich hoffe, dass ich euch mit diesem blog einen kleine einsicht in das land indien ermöglichen kann und wünsche euch viel spaß beim lesen.
viele liebe grüße